Grundstein für den Neubau Chemie der Hochschule Reutlingen gelegt

Finanzstaatssekretärin Gisela Splett hat am Montag (30. Juni) gemeinsam mit dem Ministerialdirektor des Wissenschaftsministeriums, Dr. Hans Reiter, den Grundstein für das neue Gebäude Chemie für die Fakultät Life Sciences der Hochschule Reutlingen gelegt. Anwesend waren zudem Marcus Wandel, Leiter des Amts Tübingen, Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Roland Wintzen, Finanz- und Wirtschaftsbürgermeister der Stadt Reutlingen, Thomas Poreski, MdL, Prof. Dr. Hendrik Brumme, Präsident der Hochschule Reutlingen, Alexander Leisner, Kanzler der Hochschule Reutlingen, Prof. Dr. Karsten Rebner, Dekan der Fakultät Life Sciences sowie trotz warmer Temperaturen zahlreiche Gäste.
Finanzstaatssekretärin Gisela Splett: “Wir legen heute den Grundstein für zukunftsfähige Ausbildung, innovative Forschung und nachhaltige Entwicklung der Hochschule Reutlingen. Der Neubau für die Chemie ist viel mehr als nur ein neues Haus. Er ist ein zentraler Baustein für die Weiterentwicklung des Campus zu einem urbanen, lebendigen und offenen Bildungsquartier. Und wir setzen auf Nachhaltigkeit. So nutzen wir bei dem neuen Gebäude beispielsweise Recycling-Beton, ein hocheffizientes Wärmerückgewinnungssystem und Photovoltaik.”
Auf rund 4.400 Quadratmetern Nutzfläche entstehen hochmoderne Labore, Hörsäle, Spezialräume für Mikrobiologie, Zellkultur und Materialwissenschaften. Außerdem gibt es künftig offene Lern- und Kommunikationsbereiche. Das Herzstück des Gebäudes ist das Atrium über alle Geschosse hinweg. Es bietet genügend Raum für den studentischen Austausch.
Prof. Dr. Hendrik Brumme, Präsident der Hochschule Reutlingen, betonte: „Mit diesem Neubau schaffen wir die Grundlage, um unsere exzellente Lehre und Forschung in den Life Sciences weiter auszubauen. Er wird den Campus und die Stadt Reutlingen nachhaltig bereichern und ein attraktives Umfeld für unsere Studierenden und Forschenden bieten.“
Ein besonderer Fokus liegt auf der Nachhaltigkeit: Das Gebäude erfüllt die Anforderungen des Effizienzhaus 40 und erhält eine BNB-Zertifizierung in Silber. Bauprojekte des Landes werden beim Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) nach den Grundsätzen des nachhaltigen Bauens durchgeführt. Auf das Dach kommt eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von insgesamt rund 85 Kilowatt Peak. Zusätzlich werden in den Brüstungen und an den Technikfassaden gebäudeintegrierte Photovoltaikelemente mit zusätzlich rund 300 Kilowatt Peak installiert. Sie gewinnen Energie, bieten Sonnenschutz und bilden ein gestalterisches Fassadenelement. Das Gebäude wird an die Fernwärme der Stadt Reutlingen angeschlossen. Auch die Gestaltung folgt einem städtebaulichen Masterplan, der den Campus langfristig autofrei und klimaanpassungsfähig macht.
„Der Neubau ist ein klares Bekenntnis zur Zukunftsfähigkeit unseres Standorts. Gleichzeitig zeigt er, wie wichtig nachhaltiges und effizientes Bauen für den Bildungssektor ist. Wir danken allen Beteiligten für ihr großes Engagement bei der Umsetzung dieses Projekts“, so Alexander Leisner, Kanzler der Hochschule Reutlingen.
Das Land investiert rund 61 Millionen Euro in den Neubau. Das Gebäude soll voraussichtlich Mitte 2028 fertig sein. Das Projekt wird von Vermögen und Bau Tübingen gesteuert und umgesetzt.
Am Ende der Veranstaltung füllten alle Beteiligten gemeinsam eine Dokumentenkapsel mit symbolischen Unterlagen. Beim Einmauern der Kapsel in den vorbereiteten Steinblock hatten die Gäste anschließend die Gelegenheit, selbst mit Mörtel und Backsteinen Hand anzulegen. Diese gemeinsame Aktion unterstrich den feierlichen Charakter der Grundsteinlegung und den Zusammenhalt aller Partner, die an der Realisierung des Projekts beteiligt sind.



















